Thanksgiving – Essen, Deko, Herkunft

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Thanksgiving – Essen, Deko, Herkunft

Thanksgiving ist ein beliebter amerikanischer Feiertag, der mit der Familie, einem Truthahn-Essen und vielen Bräuchen gefeiert wird. In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über die Ursprünge, die Bedeutung und die Dekoration zu Thanksgiving. Außerdem geben wir dir Tipps, wie du mit Infowerk deine eigene Thanksgiving-Party planen kannst.

Thanksgiving – so wird richtig gefeiert

Neben dem Weihnachtsfest ist Thanksgiving der größte amerikanische Feiertag – und vermutlich auch der beliebteste. Dieser wird immer am vierten Donnerstag im November gefeiert. Die meisten Amerikaner nehmen sich dann für ein verlängertes Wochenende den Freitag frei, wobei es sich übrigens um den Black Friday handelt, bei dem sämtliche Geschäfte mit hohen Prozenten Kunden anlocken. Thanksgiving läutet die Vorweihnachtszeit ein und wird mit der Familie gefeiert. Aufgrund der Globalisierung gibt es auch hierzulande immer mehr Menschen, die gern Thanksgiving feiern. Wo der Feiertag seinen Ursprung hat, was gegessen und wie dekoriert wird, das erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Die Ursprünge des Thanksgiving und dessen Bedeutung

Welchen Ursprung das amerikanische Äquivalent zum deutschen Erntedankfest genau hat, ist nicht gänzlich erwiesen. Zum einen gibt es die Theorie, dass die amerikanischen Ureinwohner des Wampanoag-Stamms Thanksgiving immer dann feierten, wenn es einen entsprechenden Anlass wie eine Geburt, hervorragende Ernte oder Ähnliches gab. Eine weitere Theorie bezieht sich auf spanische Kolonisten, die 1541 mit dem Caddo-Volk das erste Thanksgiving feierten. Damit bedankten sie sich für die zur Verfügung gestellten Nahrungsmittel. Die dritte Vermutung lenkt den Fokus auf Pilgerväter, welche 1621 mit den Wampanoag ein dreitägiges Erntedankfest feierten. Schließlich war es Präsident George Washington, der am 3. Oktober 1789 den Tag einführte. Anschließend erklärte Präsident Abraham Lincoln 1863 den letzten Donnerstag im November zum offiziellen Thanksgiving-Tag und Präsident Franklin D. Roosevelt machte ihn 1941 zum offiziellen Nationalfeiertag.


Thanksgiving ist primär das Fest der Familie, weshalb diese auch im Regelfall vollständig an diesem Tag zusammenkommt. Ebenfalls steht Thanksgiving für Frieden und natürlich Dankbarkeit. Diese wird entweder mit einem Tischgebet ausgedrückt oder indem die einzelnen Familienmitglieder sagen, wofür sie in dem Jahr dankbar sind. Thanksgiving wird von jedem in Amerika gefeiert, unabhängig seiner Herkunft oder der Glaubensrichtung. In Kanada bildet der Tag ebenfalls einen Feiertag, nur wird er schon am zweiten Montag im Oktober zelebriert.

Welche Bräuche gibt es zu Thanksgiving?

An erster Stelle steht natürlich das traditionelle Thanksgiving-Essen. Die Bezeichnung „Turkey Day“ besitzt das Fest deshalb, weil die meisten Familien zu diesem Anlass Truthahn essen. Auf die gesamten USA gesehen, werden durchschnittlich 46 Millionen Truthähne zubereitet. Der Vogel kann bis zu 15 kg schwer werden und wird mit Austern, Brot, Kräutern oder Kastanien im Ofen geröstet. Entweder als Alternative oder auch dazu gereicht wird gebackener Schinken, also Baked Ham. Dieser erhält eine Aprikosen- oder Ananasglasur, sodass ein süßsaurer Geschmack entsteht. Kürbis darf beim Thanksgiving auch nicht fehlen. Dieser wird geröstet und mit verschiedenen Füllungen verfeinert, zu denen Pilze, Maisbrot, Pasta oder auch Käse und Eier gehören. Als Beilagen zum traditionellen Thanksgiving-Essen dienen Cranberry-Soße, Kartoffelpüree sowie verschiedenes Gemüse. Zum Nachtisch werden dann Kürbiskuchen (Pumpkin Pie), Pekanusskuchen oder Apfelkuchen (Apple Pie) gereicht.


Da diese Gerichte und Beilagen noch nicht ausreichen, werden zusätzlich wahlweise Süßkartoffelauflauf, Mais (am Kolben oder aus der Dose), Bohnen, Spargel, Salat, Karotten oder ähnliches Gemüse sowie Gebäck wie Kekse und Kuchen serviert.

Was hat es mit der Truthahn-Begnadigung auf sich?

Traditionell werden im Weißen Haus jedes Jahr zu Thanksgiving bei der National Thanksgiving Turkey Presentation dem amtierenden Präsidenten zwei Truthähne präsentiert. Seit dem 19. Jahrhundert besteht dieses Ritual, wobei es angeblich Abraham Lincoln war, der auf die Bitte seines Sohnes den ersten Truthahn begnadigte. Doch auch Präsident John F. Kennedy soll bei der Präsentation des Truthahns gesagt haben: „Let’s just keep him.“, zu Deutsch: „Lasst ihn uns doch behalten.“ Präsident George Bush Senior war es schließlich, der die Truthahn-Begnadigung 1989 zur Tradition machte. Die ausgewählten Tiere werden nicht geschlachtet.

Die Paraden, Football und der Wishbone

Jedes Jahr aufs Neue findet die Macy’s Thanksgiving Day Parade in New York statt. Charakteristisch und auf große Begeisterung stoßend sind dabei die schwebenden Figuren, welche auch „Floats“ genannt werden. Die Parade geht von morgens um 9 Uhr bis zum Mittag, sie startet an der 77. Straße und endet vor dem Einkaufszentrum Macy's. Mehrere Millionen Amerikaner verfolgen die Parade zu Thanksgiving entweder vor dem Fernseher oder direkt vor Ort. Alternativ kann im Fernsehen auch gemeinsam Football angeschaut werden.


Eine weitere Tradition ist das „Wishbone-Brechen“. Dabei halten zwei Personen das Gabelbein des verzehrten Truthahns an jeweils einem Ende mit dem kleinen Finger fest und ziehen daran, bis es bricht. Die Person, die das längere Stück in der Hand hält, hat anschließend einen Wunsch frei. Inzwischen wurden aber auch Gabelknochen aus Plastik erfunden, wodurch Vegetarier oder Veganer ebenfalls am Brauch teilhaben können und mehrere Personen an Thanksgiving die Chance auf einen freien Wunsch haben.

Die Dekoration zu Thanksgiving

Die Amerikaner mögen es mitunter groß, auffällig und kitschig. Zu Thanksgiving dürfen dementsprechend Truthähne in vielen Formen und Größen zum Aufstellen nicht fehlen. Dazu kommt die herbstliche Dekoration mit Kastanien, Kürbissen, Hagebuttenzweigen, Laub oder Maiskolben. Natürlich werden auch das gute Geschirr und Tischdecken aus dem Schrank für das Dinner verwendet, Kerzen aufgestellt und Herbststräuße geflochten.

Was kommt nach dem Thanksgiving?

Direkt am nächsten Tag folgt der Black Friday, welcher auch die Weihnachtssaison einleitet. Dabei lockt gerade der Einzelhandel mit großen Rabatten. Der Black Friday ist in Amerika etwas Besonderes, nicht nur aufgrund der Sonderangebote, sondern auch, weil die Geschäfte schon zum Teil 5 Uhr morgens öffnen. Der Andrang aufs Shopping-Paradies ist am Black Friday riesig. Inzwischen gibt es ihn auch in Deutschland, wobei viele Online Shops und Einzelhändler mit Prozenten werben. Dem Black Friday folgt der Cyber Monday, wobei die Online-Plattformen noch einmal mit Rabatten punkten. Begeisterte Online-Shopper sitzen an diesem Tag vor ihren Computern oder Smartphones und bestellen sich fleißig Kleidung, Technik oder elektronische Geräte. In Deutschland kennen wir den Cyber Monday inzwischen ebenfalls.

Lade die Familie zu Thanksgiving ein oder veranstalte dein eigenes Erntedankfest

Bist du auf den Geschmack gekommen? In Deutschland wird zwar noch traditionell das Erntedankfest gefeiert, doch immer mehr Menschen entscheiden sich auch, Thanksgiving zu feiern. Je nach Vorliebe kann die gesamte Familie an diesem Tag zusammenkommen oder du veranstaltest ein „Friendsgiving“ mit deinen Freunden! Nutze dazu die Möglichkeit und gestalte Einladungspostkarten, Briefumschläge, Servietten oder auch die Speisekarte mit den Gerichten, die du anbieten möchtest, bei Infowerk! So wird dein eigenes Thanksgiving etwas ganz Besonderes.

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